Baustein A: "Auch neu hier?"

Kennenlernen der Teilnehmer:innen untereinander


Fünftklässler:innen sind wunderbar. Sie bringen eine Menge an Wissen und Kompetenzen mit. Wir müssen ihnen nicht das Schreiben, Lesen und Rechnen beibringen. Sie haben schon Erfahrungen mit dem Zusammenleben in einer Schulklasse, kennen Klassenregeln, Unterrichtsabläufe und sicher noch viel viel mehr.

 

Aber dennoch: Gerade beim Eintritt in die Orientierungsstufe gibt es viele wichtige Aufgaben zu bewältigen.

 

Und ob wir wollen oder nicht, jede neue Gruppe unterliegt Gruppenprozesssen.

 

Was wird passieren?

Wie werde ich hier klarkommen?

Werde ich Freunde finden?

Werden mich die Anderen mögen?

Wer sind die Anderen?

 

... sind nur einige Fragen in der Orientierungsphase. Hinter ihnen steckt das Bedürfnis nach Sicherheit.

Legen wir die Bedürfnispyramide von Maslow zugrunde, ist Sicherheit das zweitwichtigste zu erfüllende Bedürfnis, gleich nach der Befriedigung von physiologischen Bedürfnissen, noch vor Anerkennung, Neugier und Selbstverwirklichung.

Auf den Anfang kommt es an

Schüler:innen bringen ihren Lehrer:innen und Mitschüler:innen einen großen Vertrauensvorschuss entgegen. Diesen zu nutzen ist wichtig, lohnend und unabdingbar, wollen Sie ein negatives Klassenklima vermeiden.

 

Was ist (beim Lehrenden) erlaubt?

Welche Rolle kann ich spielen?

Was bringt mir Anerkennung in meiner Gruppe?

Was wird von mir erwartet?

 

... sind Fragen in der der Phase der Normenbildung, die nicht lange auf sich warten lassen und schnell beantwortet werden müssen. Seien Sie vorbereitet.

 

Eine gute Möglichkeit, Mitbestimmungsrechte gleich von Beginn an zu praktizieren, ist die gemeinsame Erarbeitung von Klassenregeln.

 

Wie kann ich meinen Status in der Gruppe verbessern?

Wie kann ich meine Interessen besser durchsetzen?

Welche Mittel führen zum Ziel?

Wie verhält sich die Lehrkraft, wenn es Streit gibt?

 

... sind die Fragen der Konfliktphase. Und auch, wenn wir es anders wünschten, sie ist normal. Und sie wird kommen.

Der Blickwinkel entscheidet

Den Konflikt als Chance sehen. Wenn es Ihnen gelingt, in dieser wichtigen Phase der Gruppenbildung Formen der Konfliktregelung zu etablieren, werden Sie später immer darauf zurückgreifen können.

 

Wie können wir gemeinsam gute Ergebnisse erziehlen und dabei Spaß haben?

Hilft mir die Gruppe, wenn ich etwas nicht verstehe?

Wie kann ich anderen helfen?

 

... sind selten gestellte Fragen, denn nur wenige Gruppen erreichen dauerhaft die Phase des kooperativen Lernens.

Teamarbeit versus Konkurrenz

Teamfähigkeit wird besonders in der Wirtschaft von den Auszubildenden erwartet. Sie ist keine Charaktereigenschaft. Sie steht u.a. für respektvollen Umgang, Toleranz, Konfliktfähigkeit, Zuverlässigkeit. Und schließt Meinungsverschiedenheiten und Ideenwettstreit nicht aus. Ein systematisches Vermitteln dieser Fähigkeit ist möglich und sollte früh eingeübt werden.

 

Wir unterstützen Sie gern in dieser wichtigen Zeit mit Ihrer Klasse.

 

 

Unser Angebot: Projekttage


Für Wen

5. Klassen beim Übergang in die Orientierungsstufe der Oberschulen und Gymnasien*

* aber auch in anderen Klassenstufen bei Klassenneubildungen möglich

 

Ziele

  • gegenseitiges Kennenlernen aller Klassenmitglieder
  • Erarbeitung von Klassenregeln
  • Förderung der Interaktionsfähigkeit der Klasse

 

Variante 1

1-2 Kennenlerntage innerhalb der ersten 2 Schulwochen und weitere 3 Projekttage im Laufe des Schuljahres zu Baustein B

 

Variante 2

3 Kennenlerntage innerhalb der ersten 4 Wochen des neuen Schuljahres

 

Umsetzung

Die Methoden, die wir in unseren Projekttagen einsetzen sind sehr vielfältig. Wir nutzen verschiedene gruppendynamische Übungen, um die vorab verabredeten Ziele zu erreichen und erlebbar zu machen. Unsere Angebote sind praktisch angelegt und fördern die Selbstreflexion.

 

Die Auswahl der Methoden ergibt sich auf der Grundlage des Vorgesprächs und wird im Laufe der Projekttage bei Bedarf angepasst.